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Auch im April 2024 nahmen wieder interessierte Schülerinnen und Schüler im Rahmen des EPAS-Arbeitskreises an einer Simulation des Europäischen Parlamentes teil. So machte sich eine neunköpfige Delegation zusammen mit Herrn Dr. Peters am Freitagmorgen, den 12. April 2024, auf ins Nürnberger Rathaus, in dem die Jungen Europäischen Föderalist:innen (JEF) das Planspiel erneut veranstalten durften.

Die rund 60 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler wurden aufgeteilt auf fünf (der eigentlich sieben) Fraktionen im Europäischen Parlament: S&D, Grüne, Renew, EVP und ID. Weiter eingeteilt worden war zusätzlich in drei federführende Ausschüsse: Haushaltsausschuss (BUDG); Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE); und Unterausschuss für Sicherheit und Verteidigung (SEDE). Debattiert, finalisiert und beschlossen werden sollte an diesem Tag ein „Vorschlag für eine Entschließung des Europäischen Parlaments zur Einführung einer Europäischen Armee“. Nach einer Einführung in die europäische Gesetzgebung, den Ablauf des Tages und einer kurzen Videobotschaft der Europaparlamentsabgeordneten Marlene Mortler ging es auch schon in die erste Fraktionssitzung des Tages.

Als herausfordernd in der Fraktionsarbeit erwies sich immer wieder, die zufällig gezogenen Spielrollen einzunehmen. Nicht nur sollten Entscheidungen aufgrund der Werte und Überzeugungen der einem zugeteilten Fraktion getroffen werden, sondern auch unter Berücksichtigung der eigenen Nation, die jedem Teilnehmer und jeder Teilnehmerin ebenfalls einzeln zugeteilt wurde. So galt es stets, einen Perspektivwechsel vorzunehmen und Sachverhalte auch aus anderen Blickrichtungen zu betrachten. Nachdem die Positionen der Fraktion in der Gruppe klargeworden waren, sollten nämlich Änderungsvorschläge zu dem vorgelegten Beschlusspapier entwickelt werden.

Mit den fertigen Änderungsvorschlagen ging es dann auch schon bald in die Ausschusssitzung, in der zusammen mit Abgeordneten aller Fraktionen über die Vorschläge debattiert wurde. Mitunter kam es zu angeregten Diskussionen und in vielen Fällen gelang es, Kompromisse zu schließen und Einigungen zu erzielen.

Nach einer Mittagspause mit Verpflegung ging es zurück in die zweite Fraktionssitzung des Tages. In dieser wurden die Ergebnisse der Ausschusssitzungen intern zusammengetragen und besprochen, um zuletzt einen finalen Änderungsantrag der gesamten Fraktion zu entwerfen.

Den krönenden Abschluss des Tages bildete die große Plenardebatte im Sitzungssaal des Nürnberger Stadtrates. Erneut wurde debattiert und gerungen, doch auch hier gelang es letztlich, sich auf einen finalen Vorschlagstext zu einigen.

Insgesamt erwies sich dieses Planspiel als eine exzellente Möglichkeit der politischen Bildung. Der demokratische Prozess mitsamt Kompromiss- und letztendlich Lösungsfindung konnte persönlich und hautnah miterlebt werden, sodass Demokratie als Ganzes und im Besonderen natürlich das Europa Parlament greifbar wurden.

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