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„Glokalisierung“ gilt als Phänomen unserer Zeit. Damit wird das Komplexer-Werden der Welt gefasst als Zusammenspiel aus lokalen und globalen Entwicklungen. Mit dem Begriff wird dem in vielen Teilen eurozentristisch geprägten Verständnis von Globalisierung entgegengetreten, weil damit verdeutlicht wird, dass Globalisierungsprozesse nicht nur aus Perspektive westlicher Staaten zu betrachten sind. In diesem Zusammenhang kommt es zu dem, was durch den deutschen Soziologen Ulrich Beck als Produktion „transkultureller Sinnwelten“ bezeichnet wird.

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte Projekt wird an zwei Universitäten (Justus-Liebig-Universität Gießen und Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg) an drei Lehrstühlen (Geographiedidaktik, Pädagogik, Philosophie) durchgeführt und untersucht, mit welchen unterrichtlichen Mitteln Jugendliche auf die Zunahme an faktischer Komplexität und die Komplexität ethischer Fragestellungen vorbereitet werden können. Es geht um das Ziel, Lernende zu befähigen, Globalität wahrzunehmen, sich selbst mit ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten im Netz weitgespannter Wechselwirkungen zu verorten und individuelle sowie gesellschaftliche Lebensgestaltung an offenen und zu reflektierenden Wertvorstellungen zu orientieren.

Lehrkräfte am CEG wirken im Projekt bei der Entwicklung und Erprobung von geeigneten Unterrichtsverfahren mit. Die Kooperation bildet die Grundlage für die Verleihung des FAU-Prädikats „Schule innovativ“.

Stefan Applis

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