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Das Kleine als Teil eines großen Ganzen: Nachhaltigkeitsworkshop auf Kloster Banz

Das Kleine als Teil eines großen Ganzen: Nachhaltigkeitsworkshop auf Kloster Banz

Nach dem erfolgreichen Aufbau unserer eigenen Schulimkerei stellten die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss des Projektseminars das nachhaltige Handeln in der freien Wirtschaft auf den Prüfstand. Unterstützt wurden sie dabei in einem zweitägigen Workshop von Maria Beck, die als Regionalverkaufsleiterin des Discounters Aldi unternehmerische Chancen und Grenzen veranschaulichte.

So trieben viele Wirtschaftsunternehmen zwar kostspielige Projekte voran, die an Umweltschutz, Tierwohl, Nachhaltigkeit und angemessener Vergütung bzw. Wertschätzung der Produzenten orientiert seien, müssten aber aus wirtschaftlicher Sicht vor allem auf das Konsumverhalten der Kunden reagieren. Der Spagat zwischen „wollen“, „sollen“ und „können“ wurde bei einer abschließenden „Talkshow“ deutlich, in der unsere Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Stakeholder (Politik, Umweltschutz, Landwirtschaft, Wirtschaft) argumentativ vertraten.

Es bleibt die Erkenntnis, dass jeder Einzelne durch sein Konsumverhalten effektiv zum Wandel beitragen kann, damit Nachhaltigkeit auch aus unternehmerischer Sicht interessant wird.

Thomas Bittner-Brehm

Streicherklänge in allen Facetten im Palais Stutterheim

Streicherklänge in allen Facetten im Palais Stutterheim

Alle Register der Streichinstrumente bestimmten das Klangbild eines Kammerkonzertes, das auf Einladung der Stadtbibliothek Erlangen am 3. Juli 2023 im Innenhof des Palais Stutterheim stattfinden konnte.

Bereits die Generalprobe im Vorfeld der Veranstaltung lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher der Bücherei an, Kostproben des Kammerorchesters sowie des Cello-Ensembles zu erlauschen und gleich für das Konzert im Gebäude zu bleiben. Vor einem bis auf den letzten Platz gefüllten Auditorium trug dann das Kammerorchester zunächst Musik aus Großbritannien vor: Auf die feurigen, rhythmisch markanten Phrasen der St. Paul’s Suite von Gustav Holst folgten lyrische Klänge. William Walton vertonte in einem Anflug von historisch verklärter Sentimentalität alte Trinklieder für die Musik zum Film „Henry V“ aus dem Jahr 1944. Die hieraus stammenden zwei Sätze für Streichorchester brachte das Kammerorchester mit seidenweichem Klang zu Gehör.

Der Chronologie folgend spannte das Cello-Ensemble den Bogen über Daniel Speers zweite Triosonate zu slowakischen Volkslieder-Arrangements von Belá Bartók und einen im komplexen Fünfvierteltakt gesetzten Tanz von Siegfried Stolte bis zur Filmmusik der Gegenwart. Das Titelthema der Serie „Game of Thrones“ brachte hier das schwungvolle Spiel des Ensembles zu einem Höhepunkt.

Hierzu kontrastierend stand der letzte Programmblock im Zeichen der minimalen Kompositionsweise von Philip Glass. In sich kreisende, stets nur leicht veränderte Motive durchziehen sein zweites Streichquartett, das hier vom Kammerortchester vorgetragen wurde. Dieser Inspiration folgte auch ein durch das renommierte Feuerbach-Quartett für das Kammerorchester angefertigtes Arrangement des Billie Eilish-Songs „Bad Guy“, das die minimalistischen Phrasen von Philip Glass‘ Kompositionsweise aufgriff. Tosender Beifall des begeisterten Publikums forderte dieses Stück als Zugabe zu einem gelungenen Konzertabend.

Christoph Steiner-Heinlein

Fotos: Alicia Kalina, Sören Zenger (beide Q11)

Die 9. Jahrgangsstufe des CEGs am Energie Campus Nürnberg

Die 9. Jahrgangsstufe des CEGs am Energie Campus Nürnberg

Im Rahmen einer Exkursion zum Energie Campus Nürnberg (EnCN) konnten wir am 14.07.2023 interessante Informationen aus der Welt der Forschung rund um erneuerbare Energien mit den Schwerpunkten Organische Photovoltaik, Elektrische Netze für die Energiewende sowie Energiespeicher gewinnen.

Sowohl schülergerechte Vorträge als auch Rundgänge durch die einzelnen Forschungsabteilungen ermöglichten uns vertiefte Einblicke in die genannten Forschungsgebiete sowie aktuelle Herausforderungen und Probleme, die es noch zu meistern gilt.

Ein anschließender Austausch mit Experten aus den jeweiligen Gebieten bot zum einen die Möglichkeit auf Schülerfragen einzugehen sowie auch MINT-Berufe aus erster Hand kennen zu lernen.

Wir danken für die „offene Tür“ und die gelungene Veranstaltung!

André Triebel
Für die Fachschaften Chemie und Physik

Unlock Europe!

Unlock Europe!

Unter diesem Titel fand am 10.07.2023 Unterricht der etwas anderen Art statt. Anders als sonst durften die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b das Klassenzimmer tatsächlich erst um kurz nach 8.00 Uhr mit dem Lehrer betreten, denn übers Wochenende hatte sich der Raum in einen Konferenzsaal aus Brüssel verwandelt.

Tatsächlich wurde das Klassenzimmer mithilfe eines Escape-Game-Koffers der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung aus Hamburg zu einem vollwertigen Escape-Room verwandelt. So fanden alle Lernenden einen Konferenztisch, Flaggen, Mikrofone, Tagesordnung, aber auch diverse Hinweise, Rätsel und Tresore vor.

Das Szenario lautete: Die Regierungschefs der Länder der Europäischen Union sitzen eine Stunde vor der angesetzten Pressekonferenz über die Zukunft Europas in vier Politikbereichen im Aufzug fest. Nur die Besuchergruppe aus Schülerinnen und Schülern kann nun noch Entscheidungen rechtzeitig fällen. Allerdings müssen die Dokumente, die Grundlage ihrer Entscheidungen sein sollen, erst noch dechiffriert oder aus den dazugehörigen Tresoren befreit werden.

Und so beschäftigten sich alle Anwesenden im Raum mit europäischer Grenzsicherung, Ökologie, Lieferketten und Regelungen zur Sicherheit in Sozialen Netzwerken. Soll man lieber in erneuerbare Technologien in Europa setzen oder das Geld dem Globalen Süden für nachhaltige Infrastruktur überweisen? Ist der Grenzkonflikt um eine Insel in der Nordsee ein Fall für geschickte Diplomatie oder knallharte militärische Friedenssicherung? Kann Engpässen in der Antibiotika-Produktion durch europäische Firmengründungen begegnet werden oder stellt das Handelsabkommen mit China den richtigen Weg dar? Wie sehr bedrohen Hate-Speech und Filterblasen die politische Stabilität?
Nach 60 Minuten Spiel und anschließender Reflexion konnten dann alle mit neuem Input wieder in den Schulalltag entlassen werden.

Das Spiel selbst ist ein Kooperationsprojekt der BKHS in zusammenarbeit mit dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg und wird von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gefördert.
Ein herzlicher Dank geht an die BKHS, die dem CEG als erster süddeutscher Schule das Spiel zur Erprobung überlassen hat, um aus einer Testphase heraus die praktische Umsetzung ohne Begleitung durch Teamerinnen und Teamer mit uns zu erproben.

W. Dorn

Simulation-Planspiel Europäisches Parlament 2023

Simulation-Planspiel Europäisches Parlament 2023

„Dieses Europa-Projekt wird nur dann weiterbestehen, wenn die junge Generation das auch will“

Henrike Hahn

Dank des herausragenden Engagements aus der Schülerschaft, konnten wir am 30.06.2023 mit einer Gruppe von 12 10.-Klässlerinnen und 10.-Klässlern an einer Simulation des Europäischen Parlaments in Nürnberg teilnehmen. Das Planspiel wurde initiiert von den Jungen europäischen Föderalist:innen (JEF) in Bayern und gefördert von der Staatskanzlei des Freistaats Bayern. Es fand in Zusammenarbeit mit dem Nürnberger Büro Europe Direct statt.

Als Thema für die Simulation wurde „Flucht und Migration“ angeboten – brandaktuell und im Vorgriff auf die kommende Europawahl auch äußerst gewinnbringend für die Schülerinnen und Schüler, die dann das erste Mal in ihrem Leben auch als echte Wählerinnen und Wähler nicht nur Politik wahrnehmen, sondern mitbestimmen.
Einleitend gab es eine Begrüßung durch Dr. Michael Fraas (CSU), dem Wirtschafts- und Wissenschaftsreferent der Stadt Nürnberg, im Sitzungssaal des Alten Rathauses. Auch Frau Henrike Hahn (B’90 die Grünen, industriepolitische Fraktionssprecherin im Europäischen Parlament) konnte in einem Grußwort etwas von ihrer Begeisterung für Demokratie und insbesondere für die Parlamente als „Tempel der Demokratie“ überspringen lassen.

Nach einer ersten Erklärung zur Arbeitsweise des europäischen Parlaments und Hintergurndinformationen zur europäischen Flucht- und Migrationspolitik seit 2015 wurden die Schülerinnen und Schüler dann mitten ins Geschehen geworfen. Jeder und jede von ihnen wurde zu einem Fraktionsmitglied und gleichzeitig Vertreter oder Vertreterin für eines der Mitgliedsländer der EU. Wie im echten Leben erhielten alle Simulationsteilnehmerinnen und -teilnehmer dann von der „Kommission“ – gebildet von den Teamerinnen und Teamern der JEF – einen Gesetzesentwurf für ein neues Asyl- und Migrationspaket, das es nun abzustimmen, zu ergänzen oder zu ändern galt. Wie sollte es weitergehen mit Dublin II, Verteilungsschlüssel, Frontex oder Migrationsfond?

Nach aufregenden Fraktionssitzungen und hitzigen Diskussionen in den Ausschüssen war es dann zum Ende so weit: In einer abschließenden Lesung wurden die Änderungsanträge abgestimmt und schlussendlich tatsächlich ein neues gesamteuropäisches Asylsystem verabschiedet. Damit hatten die Schülerinnen und Schüler dem echten Europäischen Parlament sogar etwas voraus: am Abend des gleichen Tages scheiterte dort nämlich der bis dato jüngste Vorschlag für eine Gesamteuropäisches Asylsystem (GEAS) an internen Widerständen. Dieses Debatte dürften nach dem Tag so einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gespannt verfolgt haben.

Wir freuen uns, wenn wir auch in Zukunft weiterhin an solchen großartigen Simulationen teilnehmen können.

W. Dorn – Fachschaft Politik und Gesellschaft

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