Seite wählen
„…gar prächtige Stimmen…“ – zwei Auftritte des Großen Chores im Oktober 2019

„…gar prächtige Stimmen…“ – zwei Auftritte des Großen Chores im Oktober 2019

Im großen Chor gibt es jedes Schuljahr einen mal mehr oder weniger einschneidenden Umbruch – die erfahrenen Abiturientinnen und Abiturienten verlassen das Ensemble und singbegeisterte 9. Klässler kommen neu dazu. In diesem Jahr war dieser Einschnitt besonders groß, zumal gleich zu Beginn des neuen Schuljahres zwei wichtige Auftritte für den Chor anstanden:

Am 3. Oktober 2019 sangen wir bei einer Andacht im Zeichen des Mauerfalls vor 30 Jahren und der Städtepartnerschaft mit Jena in der vollbesetzten Matthäus-Kirche vor viel politischer Prominenz. Unter anderem waren die Oberbürgermeister und Altbürgermeister, etliche Stadträte sowie geistliche Würdenträger aus Jena und Erlangen anwesend. Ca. 200 Bürgerinnen und Bürgern aus Jena, die als Zeitzeugen angereist waren, hörten ein musikalisches Programm mit Kompositionen von Ola Gjeilo und Michael Jackson. Der große Chor verlieh dabei zusammen mit Christoph Morath an der Orgel der ökumenischen Andacht mit „gar prächtiger Stimme und Klang“ (Peter Steger) einen würdigen Rahmen.

Bei einem Benefiz- und Jubiläumskonzert am 19. Oktober 2019 aus Anlass des 85-jährigen Bestehens der „Siemens Healthcare Concert Band“ traten wir zusammen mit dem Geburtstagskind, dem „Symphonischen Blasorchester Neunkirchen“ und dem „Siemens Chor“ in der Heinrich-Lades-Halle auf. Dort sangen wir neben Arrangements der legendären Musik von Ennio Morricone und John Miles auch zwei A-Cappella-Popsongs, die mit frenetischem Applaus belohnt wurden.

In diesen außerschulischen Engagements zeigt sich die große Anerkennung für die Leistung unserer Sängerinnen und Sänger. Der besondere Einsatz der Schüler so früh im Schuljahr – unter anderem mit einer Samstagsprobe – wurde durch die Begeisterung des Publikums belohnt, die diese Auftritte zu ganz besonderen Erlebnissen werden lässt und Lust auf neue Aufgaben macht.

Julian Bobe und Philipp Barth

„Carmina Burana“ mit dem Jugendchor

„Carmina Burana“ mit dem Jugendchor

Der Jugendchor des CEG war vom Deutschen Ärzteorchester und -chor eingeladen, die Ragazzi-Chöre sowie die großen Anfangs- und Schlusschöre der Carmina Burana von Carl Orff in drei Konzerten in Würzburg, Erlangen und Coburg mitzusingen. Dieses weltberühmte und in der Fassung mit großem Orchester natürlich besonders faszinierende Werk dreimal live mitzusingen war für alle Sängerinnen und Sänger ein ganz besonderes Erlebnis. Zunächst musste zwar viel lateinischer Text auswendig gelernt werden, nach der Generalprobe in der Moritz-Kirche in Coburg war die Arbeit aber natürlich schnell vergessen und die Begeisterung, mitten im Geschehen dabei zu sein, war groß: Der Jugendchor stand vor dem Deutschen Ärztechor und direkt hinter dem so prominent und effektvoll eingesetzten Schlagwerk. Dieser Platz ist – besonders natürlich beim Eingangs- und Schlusschor „O fortuna“ – für das Klangerlebnis wahrscheinlich der beeindruckendste Ort während der Aufführung.

Umgekehrt zeigte auch der Jugendchor wieder, warum er auch überregional gerne engagiert wird: die große klangliche Präsenz, die konzentrierte Aufmerksamkeit in den Proben und Konzerten, die souveräne Textsicherheit und das disziplinierte Auftreten sorgten für Begeisterung bei allen Beteiligten.

Ein tolles Projekt, bei dem nicht zuletzt auch unseren CEG-Eltern durch ihre unermüdliche Unterstützung für das Engagement ihrer Kinder großer Dank gebührt!

Philipp Barth

„The best days of our lives“

„The best days of our lives“

Das ist die beste Beschreibung für die Jugendchorfahrt nach Bozen im Mai 2019. Am Mittwoch – direkt nach der Schule – ging es auch schon los. Wir sind von Erlangen nach Nürnberg und von da über München nach Bozen gefahren. Schon alleine die Fahrt war chaotisch und aufregend, denn die Herausforderung war, mit 54 Leuten innerhalb von zehn Minuten in München umzusteigen. Nach sechs Stunden kamen wir am Hauptbahnhof in Bozen an – diese wunderschöne Stadt haben wir später natürlich auch ausführlich erkundet. Mit der Wahl der Jugendherberge hat sich Herr Barth dieses Jahr selbst übertroffen. Sie liegt direkt am Fuße der Berge, auf die man von unseren Balkons aus sehen konnte.

Am Donnerstag Punkt 8 Uhr morgens rief die Pflicht: Zwei Stunden anstrengendes Proben für unseren Auftritt bei der „Langen Nacht der Kirchen“. Doch nach der Arbeit folgte gleich das Vergnügen: Die Seilbahn brachte uns auf den Ritten, wo wir zu den Erdpyramiden wanderten. Wie schon am Donnerstag mussten wir auch am Freitag wieder pünktlich mit den Proben anfangen für den großen Auftritt, der am Abend stattfinden sollte. Das Musical „The greatest show“ des Bozener Jugendzentrum Papperlapapp mit Gesang, Schauspiel und Tanz verkürzte uns die lange Wartezeit. Die Stimmung war toll, wir haben alle fleißig mitgeklatscht und hatten großen Spaß. Wie auch in Deutschland gibt es „Fridays for Future“, Demonstrationen, bei denen zahlreiche Bozener Schüler und auch wir mitgemacht haben. Als Zeichen unserer Unterstützung haben wir uns im Gesicht blau-grün anmalen lassen.

Dann war es endlich so weit: Unser großer Auftritt, auf den wir seit Anfang des Jahres mit Mühe, aber auch viel Spaß hingeprobt haben. Wir hatten die große Ehre, die „Lange Nacht der Kirchen“ um 18 Uhr mit unserem Lied „Can you hear me“ zu eröffnen. Wie wir es uns alle erhofft hatten, war auch unser Konzert um 19:30 Uhr im Dom von Bozen ein voller Erfolg. Dabei hatten nicht nur wir Spaß, sondern auch das Publikum, was uns mit tosendem Applaus bestätigt wurde. Auch der Dekan des Doms und der Bürgermeister der Stadt Bozen waren von uns sehr angetan und freuten sich, uns als erste Jugendgruppe aus Erlangen (der neuen Partnerstadt Bozens) zu begrüßen.

Nach unserem Auftritt lauschten wir noch dem Konzert unserer Bozener Gastgeber, das uns ebenfalls begeistert hat. Am folgenden Tag besuchten wir das Ötzi-Museum und trafen anschließend unseren Partnerchor, um endlich auch gemeinsam etwas zu singen. Nach einer intensiven Probe mit Herrn Barth zeigten uns die italienischen Sängerinnen die beste Eisdiele der Stadt, wo wir uns stärkten, ehe wir die Bozener mit einem Flashmob auf dem berühmten Waltherplatz überraschten. Am Abend wurden wir zu einer leckeren Pizza in der besten Pizzeria der Stadt eingeladen, um am Ende des Tages festzustellen: Die Tage des Jugendchores in Bozen waren wirklich „the best day(s) of our lives“ (wie unser Lieblingschorlied hieß)!

Alice Hilgarth, Afsaraxanim Qasimova

„gemEINSAME SPITZE“ – Mädchenchöre des CEG erfolgreich beim Deutschen Chorwettbewerb

„gemEINSAME SPITZE“ – Mädchenchöre des CEG erfolgreich beim Deutschen Chorwettbewerb

Die Mädchenchöre des CEGs haben inzwischen eine langjährige Tradition und versammeln im Mädchenchor der 7.-8. Klasse („acquire“) die singbegeisterten jüngeren Mädchen. Ab der 9. Klasse dürfen sie dann im „großen“ Mädchenchor mitsingen.

Das zurückliegende Schuljahr war für die CEG-Mädchenchöre ein ganz besonderes Jahr: Beide haben im vergangen November in ihren Kategorien („Kinderchöre“ bzw. „Mädchenchöre“) mit ihren Chorleitern Philipp Barth bzw. Joachim Adamczewski beim Bayerischen Chorwettbewerb den ersten Preis gewonnen. Damit hatten sie sich auch als Vertreter Bayerns für den „10. Chorwettbewerb des Deutschen Musikrates“ qualifiziert, der vom 5. bis 13. Mai 2018 in Freiburg stattfand. Dass beim Deutschen Chorwettbewerb gleich zwei Chöre eines Gymnasiums antreten, dürfte in der Geschichte des Chorwettbewerbs einmalig sein und verdeutlicht das hohe Chorniveau am CEG auf eindrucksvolle Weise.

In Freiburg nahmen insgesamt circa 5000 Sängerinnen und Sänger aus ganz Deutschland unter dem Motto „gemEINSAME SPITZE“ am Wettbewerb teil. Aus allen Bundesländern werden jeweils nur die besten Chöre zum Bundeswettbewerb geschickt, von Männerchören über Jazz- und Popchöre bis zu verschieden großen gemischten Chören ist jede Art von Chor vertreten. Insgesamt beeindruckte dabei natürlich das ausgesprochen hohe Niveau aller Chöre. Gleichzeitig kam es während unserer Zeit in Freiburg an allen Plätzen immer wieder zu spontanen Konzerten und die CEG-Mädchen lauschten mal staunend andächtig oder sangen selber spontan ein kleines Konzert im Park oder in der Straßenbahn.

Obwohl gerade in unseren Kategorien Chöre mit klangvollen Namen wie den „Ulmer Domspatzen“ teilnahmen, erhielten unsere Mädchenchöre das Prädikat „mit gutem Erfolg teilgenommen“. Dies ist umso bemerkenswerter, als ein vierter und ein siebter Platz von insgesamt 16 Bundesländern angesichts der normalen schulischen Struktur der Chorarbeit am CEG deutlich mehr als ein Achtungserfolg ist.

Wichtiger als das Abschneiden war jedoch für alle die Erfahrung, bei den Chorwettbewerben in München und Freiburg dabei zu sein. Besonders Freiburg war für alle ein großartiges Erlebnis: Die täglichen eigenen Konzerte und die Begeisterung, die den CEG-Mädchen überall entgegen gebracht wurde, der Besuch hochkarätiger Chorkonzerte, der Austausch mit anderen Chorsängern, die gewachsene, starke Chorgemeinschaft und das Gefühl, Teil von etwas Besonderen zu sein – all dies wird noch lange in uns nachklingen!

Ph. Barth

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner