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Nicht so ganz zufällig, wohl aber auf der via sacra begaben sich unsere Schülerinnen und Schüler auf römische Spurensuche. Die einstige Prachtstraße, die vom Kolosseum hin zum Forum Romanum führt, ist Schauplatz einer der bekanntesten Satiren des Dichters Horaz, der von einer lästigen Begegnung mit einem aufdringlichen Quälgeist berichtet, der nicht so ganz begreift, dass Horaz seine Ruhe möchte. Passend zum historischen Ort versetzten sich Schülerinnen unserer Oberstufe spontan in die literarische Situation und rezitierten den Anfang der berühmten Satire I,9:

Ibam forte via sacra, sicut meus est mos,

nescio quid meditans nugarum, totus in illis:
accurrit quidam notus mihi nomine tantum…

Zufällig ging ich neulich auf der heiligen Straße, wie es meine Gewohnheit ist,
und, während ich über was weiß ich alles an Nichtigkeiten nachdachte, ganz in ihnen versunken,
da kommt einer daher, der mir nur dem Namen nach bekannt war…

Nicht nur für alle Beteiligten, sondern auch für die umherstehenden Touristen bleibt die via sacra mit Sicherheit fortan in guter Erinnerung.

Thomas Bittner
Kursleiter

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