Schüleraustausch Polen
Bereits im Jahr 1992 entstand der Kontakt zwischen dem Christian-Ernst-Gymnasium und dem Nikolaus-Kopernikus-Liceum in Mielec, einer Stadt mit ca. 65.000 Einwohnern, die etwa 120 km nordöstlich von Krakau liegt. In diesem Jahr wurde zunächst ein Briefwechsel zwischen interessierten Schülern beider Schulen begonnen, aus dem sich ab 1993 ein regelmäßiger Schüleraustausch mit zwei Begegnungen pro Jahr entwickelt hat. In der Regel besuchen die polnischen Gäste im Frühjahr Erlangen, der Gegenbesuch in Mielec findet dann im Herbst statt.
Im Mittelpunkt unserer Treffen stehen die persönliche Begegnung und das Leben in und mit den Familien. Durch die gemeinsam durchgeführten Aktivitäten sollen gegenseitige Achtung, individuelle Einsicht und Verhaltensänderung gefördert werden. Das Programm ist auf das Kennenlernen der Lebenssituation der Menschen im jeweils anderen Land, die Kultur und Geschichte dieses Landes bzw. Aspekte der gemeinsamen Geschichte, erlebnisorientierte Aktivitäten und gemeinsame Projekte ausgerichtet.
Die Vorbereitung der Fahrt nach Polen erfolgt an mehreren Nachmittagen in der Schule. Dabei werden die Partnerschule und der Partnerort vorgestellt, Bilder von früheren Treffen gezeigt und Themen aus Geschichte und Geographie eingeführt. Seit 1997 führen wir zur Vorbereitung der Fahrt nach Mielec außerdem einen „Schnupperkurs Polnisch“ durch, der für die Teilnehmer verpflichtend ist.
Der Austausch richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 – 11 und bietet Schülern die Gelegenheit, das Gastland öfter als einmal zu besuchen. Viele Schüler nehmen diese Möglichkeit wahr und beteiligen sich mehrfach an den Begegnungen. Da sie dabei oft in derselben Familie zu Gast sind, gewinnen sie vertiefte Eindrücke und Erfahrungen.
Informationen bezüglich der Anmeldung neuer Teilnehmer werden in der Regel zum Halbjahr und ggf. gegen Ende des Schuljahres per DSB bzw. per ESIS Rundschreiben an alle interessierten Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern gegeben. Als Ansprechpartner für den Polenaustausch stehen Ihnen Frau Kaiser-Lombard und Herr Bobe gerne zur Verfügung.
FAQs – Austausch mit Mielec, Begegnungen im Herbst und Frühjahr:
Wie alt sind die Schülerinnen und Schüler aus Mielec?
Welche Sprachen sprechen die polnischen Gäste?
Wann und wie werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Partner zugeteilt?
Was kann die Familie mit den Gästen unternehmen?
Wie lange dauert die Fahrt nach Mielec?
Wie erfährt man, wann die Gäste aus Mielec am Freitag in Erlangen eintreffen?
Kann ich in Mielec Geld tauschen?
Welche Kosten kommen auf die Eltern zu?
Gerne können Sie den Gästen jeweils ein kleines Taschengeld zur Verfügung stellen, da die polnischen Schülerinnen und Schüler oft nicht so viel Geld zur Verfügung haben. Zu gemeinsamen Aktivitäten sollten Sie die Gäste stets einladen (dies wird auch in Polen so gehandhabt).
Wann werden wir umfassend über das Programm und den Ablauf informiert?
Wer hat die Verantwortung für die Schülerinnen und Schüler, welche Versicherungen werden abgeschlossen?
Was soll man tun, wenn es Probleme gibt (z. B. mit dem Austauschpartner)?
Was passiert, wenn ein Kind zum Arzt muss, bzw. dürfen Lehrer Medikamente verabreichen?
Grundsätzlich ist die medizinische Versorgung in Polen ebenso hochwertig wie in Deutschland. Wenn ein Kind zum Arzt muss, wird stets ein Lehrer und ein Dolmetscher mitgehen. Für diesen Fall empfiehlt sich der Abschluss einer Auslandsversicherung. Im Normalfall muss der Arztbesuch aber in Polen direkt bar bezahlt werden, was dann von der Versicherung zurückerstattet wird.
Medikamente dürfen Lehrer grundsätzlich nicht verabreichen. Bitte versorgen Sie Ihr Kind mit benötigten Medikamenten und stellen Sie sicher, dass Ihr Kind die Medikamente auch selbstständig einnehmen kann.
Austausch mit dem Nikolaus-Kopernikus-Liceum Mielec 2013 in Polen
Am Freitag den 30. September 2013 machten wir uns bereits um fünf Uhr morgens voller Erwartungen auf den Weg nach Mielec. Nach ca.15 Stunden Fahrt kamen wir dann endlich bei unseren bereits aufgeregt wartenden Austauschpartnern an und wurden sehr herzlich in Empfang genommen. Nachdem wir auf die Gastfamilien aufgeteilt worden waren, verbrachten wir den Abend mit unseren Gastfamilien.
Tags darauf am Samstag unternahmen wir etwas mit unseren Partnern, bevor es am Abend eine Gruppenaktion gab. Wie jedes Jahr hatte sich der polnische Animator etwas Besonderes für uns ausgedacht. Unser Bus holte uns ab. Aus diesem stürmten plötzlich zwei in Camouflage gekleidete, vermummte Männer und erzählten uns, dass sie unseren Bus in ihrer Gewalt hätten. Um diesen wiederzubekommen, müssten wir erst einige Aufgaben erledigen, bei denen wir uns das Lösegeld verdienen könnten, das für den Bus benötigt wurde. Mitten im Wald wurden wir abgesetzt und wurden von den zwei geleitet. Wir mussten mehrere Gruppenspiele machen. Wenn wir eines geschafft hatten, bekamen wir Geld, um letztendlich den Bus freizukaufen. An einem Lagerfeuer im Wald ließen wir den Abend noch mit Würsten und Tee ausklingen.
Den Sonntag verbrachten wir mit unseren Austauschpartnern und konnten zum Beispiel einen Gottesdienst auf Polnisch erleben. Am Abend fand ein Konzert in Kooperation der zwei Partnerschulen statt. Es spielten Q12-Schüler des CEGs, die extra für diesen Anlass mit Herrn Schwarzmann nach Polen gekommen waren, und der Chor des Liceums sang einige Stücke für uns. Am Abend unternahmen wir größtenteils etwas mit anderen Austauschschülern, zum Beispiel gingen wir Bowling spielen.
Am Montagmorgen sind wir um 8:00 Uhr zu unserem dreitägigen Ausflug nach Krakau aufgebrochen. In diesen Tagen waren wir in einer Jugendherberge untergebracht und besichtigten ein Salzbergwerk, das polnische Luftfahrtmuseum, ein Museum über die deutsche Besatzungszeit in Krakau, das in der ehemaligen Fabrik des Emaille-Fabrikanten Oskar Schindler (Schindler’s Liste) untergebracht war und eine Felsformation, die der Legende nach eine Stadt war, jedoch von einer Hexe verflucht und zu Stein geworden war. Wir bekamen auch die Möglichkeit zu einer ausgiebigen Shoppingtour in der Innenstadt von Krakau und in einem anderen Krakauer Shoppingcenter. An den Abenden wurde uns ein Programm in Form von einer kleinen Disko und einem Karaokeabend geboten.
Am Donnerstag durften wir dann ein paar Unterrichtsstunden in einer polnischen Schule erleben. Wir bekamen auch eine Führung in der Manufaktur des Hubschrauberherstellers Sikorsky in Mielec, in der der „Black Hawk“ – Kampfhubschrauber produziert wird. Zurück in der Schule sollten wir noch Plakate damit gestalten, was wir mit dem Land Polen verbinden.
Am Freitag besuchten wir ein Freilandmuseum in der Nähe von Mielec. Dort erfuhren wir etwas über das Leben früher in Polen. Wir durften auch mithelfen, kleine Brote zu machen und stellten auch die typisch polnischen Pierogi her und konnten etwas töpfern.
Den Samstag verbrachten wir noch einmal mit unseren Gastfamilien, bevor wir uns am Abend leider wieder viel zu früh von unseren Familien, Austauschpartnern und anderen neugewonnenen Freunden verabschieden mussten.
Der Polenaustausch war wie jedes Jahr eine tolle Zeit mit vielen großartigen Erfahrungen.
Lukas Matzick, Q11
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