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Traditionell finden am CEG an den letzten drei Schultagen vor den Zwischenzeugnissen Projekttage statt. Da in der 6. Jahrgangstufe Latein als neues Fach hinzukommt, stehen diese Tage für die 6. Klassen unter dem Thema „Römisches Leben in der Provinz“. Eine besondere Herausforderung des laufenden Schuljahres war die hohe Zahl von Latein-Anfängern: Insgesamt musste das Programm an sechs 6. Klassen angepasst werden, für die jeweils neben verschiedenen Theoriekursen (z. B. römische Musik, römisches Schreiben) und praktischen Workshops (z. B. Herstellen von Wachstäfelchen, Legen von Mosaiken) auch eine halbtägige Exkursion durchgeführt werden sollte. Da in Weißenburg – sonst einem Standardziel – das Limes-Informationszentrum wegen Umbaumaßnahmen geschlossen war, wurden neben dem bereits vertrauten Historischen Museum in Regensburg das Germanische Nationalmuseum und der Römerpark Ruffenhofen mit dem Limeseum neu in das Exkursionsprogramm aufgenommen. Welche Eindrücke die Schüler bei den Fahrten und während der Projekttage gewonnen haben, zeigen beispielhaft die folgenden Zitate:

Herstellung von Wachstäfelchen

Herstellung von Wachstäfelchen

„Als erstes bastelten wir Wachstäfelchen, wie sie auch römische Kinder in der Schule benutzten. Sie sahen aus wie Tablets und fast jeder schrieb deshalb außen eine Tabletaufschrift (wie z. B. „iWax 1.0“) darauf. Anschließend schrieben und rechneten wir erst auf Wachstäfelchen; dann durften wir mit einem calamus (Schilfrohr) ein Stück Papyrus gestalten. In den letzten beiden Stunden spielten wir römische Spiele, z. B. Dame, Par/Impar usw.“
(Mia Wiechmann, Amelie Maex, Emilia Schütz, 6a und Tim Lührmann, Jonas Dennerlein, 6d)

„ … Im Historischen Museum in Regensburg wollten wir etwas über das alte Römerreich erfahren und wie die Römer dort gelebt haben. Unsere Führerin erzählte uns zuerst ein bisschen etwas Allgemeines über die Römer. Danach sollten wir uns in fünf Gruppen aufteilen und bekamen jeweils ein Thema für einen kleinen Vortag zugeteilt, den wir uns anhand der Infotafeln und Erklärungen in den Vitrinen erarbeiteten (Baustellen bei den Römern, Handel, Mode, Handwerk, Römische Soldaten). Nach dem Museumsbesuch liefen wir noch zur Porta Praetoria, dem Nordtor des alten römischen Legionslagers, das noch sehr gut erhalten ist. Der Tag war echt schön, ist aber leider viel zu schnell vorbei gewesen. :(“
(Marlene Horn, Alana Raab, 6a)

Limeseum Ruffenhofen

Limeseum Ruffenhofen

„Nach einer zweistündigen Busfahrt hatten wir den Römerpark Ruffenhofen endlich erreicht. Das Limeseum ist schneckenförmig aufgebaut und hat einen großartigen Panoramaausblick. Es ist, wie der Name schon verrät, ein Museum über den Limes, zeigt aber auch, wie die Frauen früher gelebt und womit die Kinder gespielt haben. Bei der Führung konnte man an Döschen schnuppern, die über Geruchsstoffe zeigten, wie es in der Siedlung in der Antike gerochen haben muss (z. B. Fisch, Hühnermist, …). Später konnten wir im Freien anschauen, wo die Gebäude gestanden hatten, denn die Umrisse waren im Gelände mit Hecken markiert. So kann man sehen, welche Ausdehnung z. B. die Thermen hatten. Im Heckenverlauf wurden auch Holzpfosten aufgestellt, die so hoch waren wie die Mauer früher selbst! Fahrt und Führung haben uns sehr gut gefallen. Es war eine schöne Erfahrung. Schade, dass es so kalt war …“
(Isabella Eikel, Elisa Navarro Preuß, 6f)

Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

„In Nürnberg besichtigten wir zuerst die Straße der Menschenrechte. Anschließend verbrachten wir den restlichen Vormittag im Museum. Zuerst lernten wir etwas über die Totenkult der Römer: Sie begruben ihre Toten in einer Art Mini-Dach aus Tonziegeln. Außerdem legten sie den Toten eine Münze unter die Zunge, denn sie glaubten, dass der Tote an einem Ufer eines Flusses, der die Welt der Lebenden und die Welt der Toten trennte, stehen würde und einen Fährmann bezahlen musste, um in die Welt der Toten zu kommen. Dann teilten wir uns in fünf Gruppen mit folgenden Themen auf: Militär, Schmuck, Geld, Kochen und Beauty. Jede Gruppe musste an einem Ausstellungskasten Fragen zu ihrem Thema beantworten und dann ihre Ergebnisse den anderen vorstellen. So erfuhren wir viel über den Alltag der Römer, z. B. wie sie kochten, wie sie sich pflegten und kleideten. Auch römisches Geld und römischen Schmuck konnten wir kennenlernen. Danach gingen wir wieder durch den Klostergang in einem riesigen Saal, wo wir einem Mitschüler eine Toga anlegten. Um eine Toga anzulegen, brauchten wir vier Personen; da wundern wir uns nicht mehr, dass die Römer so viel Sklaven hatten! Zum Schluss erzählte uns die Museumspädagogin eine spannende Sage über Herkules. Unser Projekttag in Nürnberg war ein sehr schöner und lehrreicher Tag für uns.“
(Marlene Geissel, Alyssia Krätzer, 6c und Tim Lührmann, Jonas Dennerlein, 6d)

Nachwort – von Marcus Hofmann

Der Betrachter und Leser hat sich nun bestimmt einen guten Eindruck von diesen erlebnisreichen Tagen machen können, so dass sich ihm vielleicht auch ohne Kenntnisse der lateinischen Sprache die Bedeutung des folgenden Textes erschließt:

„Extra Bavaricam
Non est vita,
Et si vita,
Non est ita.“

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